endlich ... Überstellung nach Neustadt auf eigenem Kiel

Sonntag brachte Susanne mich ein letztes Mal nach Heiligenhafen - aber diesmal wirklich ... gegen 9:40 legte ich dann ab, Susanne half vom Steg mit den Vorleinen. Danke an den SVH SSch für die Gastfreundschaft.

Ein letzter Blick achter aus, nach Heiligenhafen würde ich wohl nur noch als Gastlieger kommen. Dann sollte es in die Fahrrinne gehen und von dort Kurz Fehmarn Sund Brücke.

Mein Plan war, nicht weniger als 3,5kn im Schnitt zu fahren/segeln, damit der erste Törn nicht länger als 10 Stunden dauert. Unter Maschine wollte ich maximal 4kn Fahrt machen.

 

Vor der Brücke setzte ich schon mal das Groß Segel. Ein Stück nach der Ost-Tonne musste ich ein wenig nach Bb in den Wind drehen, das Segel war schnell oben, durchgesetzt und es ging unter Maschine weiter.

Schon auf dem ersten Stück noch vor dem Segelsetzen turnte ich zur Maschine runter, um die Temperatur der Welle zu prüfen. Alles war fein.

Es ging dann entspannt weiter, den Kurs hatte ich ja bereits vorbereitet.

Meistens lief die Maschine, weil zu wenig Wind war. Zwar testete ich im Leerlauf, ob zu segeln gehen würde, aber meistens lag die Geschwindigkeit über Grund unter 3kn. Nur ein mal konnte ich unter Segel 3,5-4kn sogar segeln und den Motor aus machen. Das war herrlich, leider dauerte das Vergnügen nur etwa eine halbe Stunde. Auch nach der Brücke prüfte ich öfter mal die Welle - in Summe war ich sicher 10mal da unten ... bei Pelzerhaken allerdings war das Stevenrohr richtig heiß geworden. Erstmal hab ich die Schrauben der Stopfbuchse nochmal gelockert, Fahrt raus genommen und im Leerlauf mit 2kn unter Segel dahin gedümpelt. Fett hab ich auch gepumpt. Das Stevenrohr kühlte wieder ab. Hinterher betrachtet hatte ich blos vergessen, mal die Fettpresse zu betätigen. Es waren doch schon 8 Stunden Fahrt unter Maschine.

Vor der Marina die Segel zu Bergen war ebenfalls kein Problem. Vom Kurs musste ich auch nicht zu weit abdrehen, um das Groß mit Wind von vorne runter zu holen. Natürlich musste ich am Mast ein wenig mithelfen, dass das Segel auch ganz runter kam. Das ging aber schnell und fixierte das Groß auch gleich mit 2 Bändern vorne und mittig am Baum.

Dann war es auch bald soweit mit der ersten Hafeneinfahrt  Richtung Liegeplatz.

Es war wenig Wind und das Anlegemanöver ging recht einfach. Ein anderer Segler ein paar Boxen weiter half mir mit der Vorleine. Susanne kam zwar auch, um beim Anlegen zu helfen, allerdings war ich 15 Minuten früher da als bei Susanne angekündigt.

Es war ein entspannter und schöner - wenn auch motoriger - erster Törn und gelungener Bewährungstest.