Ende der Winterpause und das Unterwasserschiff

Endlich ist die Winterpause vorbei und die Arbeiten am Schiff gehen weiter. Am ersten Wochenende nach der Pause stand das Unterwasserschiff auf dem Programm, damit habe ich mich zuvor noch gar nicht genauer befasst. Die ersten Schritte waren das vollständige Abhängen mit Folie bis zum Boden und "dicht machen" vorne und hinten, damit der Schleifstaub nicht durch die Halle geht und andere Schiffe versaut. Und auch das Abschrauben der Opferanoden war noch erforderlich, damit wir durchgehend schleifen konnten.

Natürlich war bei der Vorbereitung wieder eine kleine Überraschung für mich da ... bei zwei der sechs Opferanoden waren Schrauben kaputt. Bei der einen habe ich eine Mutter samt Schraube abgedreht, bei der anderen gab es an einer Schraube nichts mehr zu Fassen und musste halt "mechanisch" ab ... es waren die beiden größten Anoden am Kiel.

Bei der Vorbereitung am Freitag Nachmittag habe ich erstmals auch den Echolotgeber am Rumpf als solchen erkannt und auch gleich im Schiff nach dem Gegenstück innen gesucht. Bei der Analyse der Verkabelung steht dann der Test des Echolots an, es ist ein altes Nasa Gerät. Hab mich zuvor im Internet über das Ding etwas schlauer gemacht und auch eine einfache Bedienungsanleitung gefunden. Bin schon gespannt, ob eins der beiden Geräte funktionert, die an Bord sind.

Zugegeben, eine mit einem Kunststoffdeckel verschlossene Öffnung am Backbord Rumpf muss ich nochmal genauer beforschen, innen steht da - meine ich - der Kühlschrank darüber, der ohnedies noch entsorgt wird. Zur Bad/WC bzw. Küchen Kücheninstallation gehört die Öffnung nicht, soviel steht fest.

Ein Freund und ehemaliger Arbeitskollege aus Hamburg, Hauke, erklärte sich bereit mir mit Tat und eigenem Satz Werkzeug (Schleifgerät und Staubsauger) zu helfen.

 

Es kann gleich los gehen - in Schale geworfen, Staubsauger, Staubschutzmaske und Ohrschutz liegen parat, auch das Schleifgerät ist schon mit einem 60er Blatt vorbereitet.

Als ich dann zu schleifen begann - Hauke kam erst etwas später - dachte ich das Antifouling abnehmen zu müssen bis es eine weiße Fläche gab.

Für das kleine weiße Stück ganz vorne brauchte ich dann etwa ne Stunde. Für das angeraute Stück daneben etwa 15 Minuten ...

Nach kurzer Rückfrage beim Fachmann für Anstriche - er hatte mich ja auf der Hanseboot gut beraten - dann die Erleichterung ... es reicht ein anrauen und den grünen Schimmer weg zu nehmen. Nach dieser Klärung war Hauke auch da.

Dadurch schafften wir das Unterwasserschiff dann an einem Nachmittag abzuschleifen, Hauke nahm sich die eine Seite vor, ich mir die andere. Ohne Wachs im Ohr hätten vier gleichzeitig brummende Geräte wohl rasch genervt - mich zumindest. Zwei Schleifgeräte und zwei große Staubsauger.

Vor dem Lackieren muss ich später noch die Roststellen - ja, speziell im Bereich Überganng von UWS zum Freibord gabs auch wieder Rost - und überall da wo ich/wir bis aufs Metall gekommen waren, wird erstmal verzinkt. Danach kommt der Sivertone Primer dran, dann das Antifouling. Aber erst, wenn es warm genug ist.